Aktuell
Die Anzahl der Schüler/-innen im Niederholz in Riehen wächst kontinuierlich. Das Hebelschulhaus soll deshalb von zwei auf vier Züge à je sechs Klassen erweitert werden.
Das Hebelschulhaus in Riehen von Rasser & Vadi Architekten soll von zwei auf vier Züge ausgebaut werden. Der Projektwettbewerb im selektiven Verfahren wird von Wymann Architektur organisiert.
Wymann Architektur begleitet den Projektwettbewerb im offenen Verfahren für das neue Kirchgemeindehaus der römisch-katholischen Kirche Liestal. Das Architekturbüro Dieter Gysin gewinnt den Wettbewerb mit einem kecken, aber massstabsgerechten Entwurf.
Mit dem Neubau will die Römisch-Katholische Kirche ihre Präsenz an der Rheinstrasse erhöhen und ein zusätzliches, niederschwelliges Angebot anbieten. Im Erdgeschoss ist der Empfang mit Sekretariat und einer Begegnungszone mit Leseecke, Lounge, Bistrotischen und einer Spielecke vorgesehen, im ersten Obergeschoss das Seelsorgeteam. Das zweite Obergeschoss soll an kirchliche Institutionen vermietet werden.
Das Projekt «hannes» von Gschwind Architekten gewinnt den von Wymann Architektur begleiteten Wettbewerb im offenen Verfahren, weil es in der Gesamtbeurteilung am meisten überzeugt.
Der Beitrag unterstützt das pädagogische Konzept der Sekundarschule Muttenz am Standort Hinterzweien optimal und bietet sowohl hinsichtlich der Umsetzung des Unterrichts der Sportklassen in Lernateliers als auch in Bezug auf mittel- und langfristige Nutzungsänderungen eine ausserordentlich hohe Flexibilität.
> PDF Jurybericht (Download)
Der Beitrag «Pivot» zur Aufwertung des Schlosses von Locarno trumpft nicht mit grossen architektonischen Gesten auf, sondern besticht mit einer lapidaren Idee. Der Schlosshof soll für das Publikum geöffnet und zum Dreh- und Angelpunkt des ganzen Quartiers werden.
Die Schlossanlage bildet den Schlussstein einer Neuordnung der Achse, die von der Schiffsanlegestelle über die Piazza Grande bis zum grossen Kreisel (la Rotonda) führt. Mit der Restaurierung will die Stadt Locarno das Schloss zu einem kulturellen und touristischen Magneten machen.
Anfang der 1990er-Jahre verfassen die Architekten > Herzog & de Meuron und der Künstler Rémy Zaugg die städtebauliche Studie „Eine Stadt im Werden?“. Sie ist ein Manifest für Basel als trinationale Stadt. Wo stehen wir heute, fast 30 Jahre danach?
Auf Basis einer fundierten Analyse entwickeln die Autoren ihre Vision einer trinationalen Stadt. Wie ein Mantra beschwören sie eindringlich die besondere Lage Basels am Rheinknie und die Bedeutung der Gleisfelder. Damit Basel eine trinationale Stadt wird, müssen die Ränder der Kernstadt durchlässiger werden. Bild: Daniel Ammann, Herisau
Viele Architekten und Ingenieure nehmen an Konkurrenzverfahren teil. Oft geben sie dabei Lösungsansätze ab und gehen ein grosses unternehmerisches Risiko ein. Damit diese Verfahren fair ablaufen, braucht es griffige Regeln.
Planer erbringen intellektuelle Dienstleistungen, die auf kreativ-schöpferischen Leistungen beruhen. Im Gegensatz zu Warenlieferungen, die genau beschrieben und quantifiziert werden können, gibt der Auftraggeber bei intellektuellen Dienstleistungen die Ziele vor, die er erreichen will.
Die Schweizerische Botschaft in Singapur soll nach 35 Jahren saniert und erweitert werden. > Berrel Berrel Kräutler färben den Bestand ganz in Weiss um und ergänzen ihn mit einem markanten Vordach.
Der Insel- und Stadtstaat Singapur kennt kaum Jahreszeiten. Das tropische Klima zeichnet sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad aus. Etwa 10 km vom Central Business District entfernt befindet sich die Schweizerische Botschaft in einer grünen Oase mit üppiger Vegetation.
Wymann Architektur organisiert für das > Landpfrundhaus einen Projektwettbewerb im offenen Verfahren für den Umbau und die Sanierung der Alterssiedlung am Bäumliweg 30 in Riehen. Eingabetermin ist der 12. Juli 2019.
Die Alterssiedlung am Bäumliweg 30 in Riehen wurde 1967 gebaut und umfasst 22 Wohnungen mit 2 und 2.5 Zimmern. Sie soll umgebaut und umfassend saniert werden. Erweiterungsmöglichkeiten im Rahmen des Baugesetzes sind zu prüfen. Als Variante ist aufzuzeigen, wie einzelne Kleinwohnungen zu 4.5 bis 5-Zimmerwohnungen zusammengelegt werden können.
Grundstück, Baugesetz, Raumprogramm und Finanzierung bilden die Rahmenbedingungen für mögliche Lösungen einer Bauaufgabe. Welches das beste Projekt ist und wie Gebäude und Aussenräume konkret aussehen können, zeigt sich aber erst im Architekturwettbewerb.
Die Kosten, welche ein Gebäude nach der Erstellung auslöst, werden immer wichtiger. Betriebs- und Unterhaltskosten und die Kosten für den Rückbau sind weitaus grösser als die Baukosten. Mit dem Architekturwettbewerb können verschiedene Lösungsansätze miteinander verglichen und so ein nach funktionalen, ökonomischen, ökologischen und gestalterischen Gesichtspunkten optimiertes Projekt für eine bestimmte Aufgabe gefunden werden. Dies ist gerade auch im Hinblick auf die Folgekosten relevant.
Debatte am 26. November 2018 um 19.00 Uhr im Kaisersaal des Theaters Fauteuil am Spalenberg 12 in Basel mit Christoph Tschumi, Markus Kreienbühl, Andreas Albrecht, Meinrad Morger, Jean-Pierre Wymann, Moderation: Patrick Marcolli, Veranstalter: > BSA Ortsgruppe Basel
Die Universität Basel ist nicht nur die bedeutendste akademische Institution der Region, sondern auch eine der grössten städtebaulichen und architektonischen Akteure. Ob als Bauherr oder Nutzer, zeugen Arealentwicklungen wie im Rosentalquartier oder im Schällemätteli vom grossen Einfluss der Uni auf die Gestaltung des städtischen Raums.
Das Projekt „vita hortus“ von > Morger Partner Architekten wurde von der Jury einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Die eingeschossige Bebauung entlang der Parzellengrenzen umschliesst einen grosszügigen, abgesenkten Gartenhof.
Wymann Architektur hat den Projektwettbewerb "Neubau Doppelkindergarten, Siegwaldweg, Riehen" im Auftrag der Gemeinde Riehen begleitet.
Überraschend kündigt die Universität Basel den Vertrag mit dem Planerteam von > Caruso St John Architects für den Neubau des biomedizinischen Labor- und Forschungsgebäudes. Am Projekt will sie festhalten – aber die Kosten um 15 % senken. Ein Kommentar
Das Preisgericht des Wettbewerbs Departement Biomedizin Basel war voll des Lobs über das raffinierte Projekt von Caruso St John (vgl. TEC21 48/2015): «Insgesamt gelingt es dem Vorschlag in erfrischender Weise, die unterschiedlichen Anforderungen der Aufgabenstellung auf ebenso elegante wie stringente Art zu einer architektonischen Einheit zu verschränken. Er macht sich die technischen Aspekte der Aufgabe fast leichtfüssig zunutze, um sie für einen eigenständigen Ausdruck und eine anregende Arbeitsatmosphäre zu vereinnahmen.» Caruso St John haben es verstanden, aus einer hochfunktionalen Labormaschine Architektur zu machen.
Bei komplexen Aufgaben kommen Studienaufträge zum Zug, mit denen die konkreten Rahmenbedingungen im Dialog erarbeitet werden.
Studienaufträge werden nicht anonym durchgeführt. Auf diese Weise ist ein direkter Dialog zwischen Auftraggeber, Teilnehmer und Jury möglich, der es während des laufenden Verfahrens erlaubt, die Programmbestimmungen im direkten Austausch zu präzisieren und zu vervollständigen. Da Studienaufträge, insbesondere Verfahren ohne Folgeaufträge wie Testplanungen, immer stärker an Bedeutung gewinnen, aber anspruchsvoll in der Durchführung sind, greift der Workshop die Thematik anhand von Referaten und aktuellen Beispielen auf.
Mittwoch, 15. November 2017 von 13:45 bis 20:30 Uhr
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, Zürich
Das Jugendsportzentrum in Tenero rüstet auf. Die Erweiterung umfasst nicht nur den Ausbau zum nationalen Schwimmsportzentrum, sondern auch neue Unterkünfte und eine weitere Sporthalle.
Wymann Architektur hat den Projektwettbewerb zusammen mit Lorenzo Martini für das > Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) begleitet.
Podiumsdiskussion «Basel und sein Architekturmuseum» vom 11. Mai 2017 mit Andreas Ruby, Pierre de Meuron, Martina Bernasconi, Rolf Fehlbaum und Anita Fetz
Die neuen Förderkriterien des Bundes setzen hohe Hürden für das > Schweizerische Architekturmuseum (S AM). Die Gäste der Podiumsdiskussion von Mitte Mai waren sich bald einig: Das Museum gehört nach Basel und muss vom Kanton unterstützt werden.
Politische Diskussionen wie jene um das Café am See seien wichtig, müssten aber sachlich und mit dem nötigen Respekt für den Juryentscheid geführt werden, sagt Jean-Pierre Wymann.
Gegen die Sanierung und den Umbau des Kasernenhauptbaus wurde das Referendum ergriffen. Am 12. Februar wird in Basel darüber abgestimmt. Vorausgegangen war ein Architekturwettbewerb, den Focketyn del Rio Studio aus Basel gewonnen haben.
Mo | 17. Januar 2017 | 19:00 Uhr
Ort: Kaserne, Rossstall 2, Klybeckstrasse 1b, Basel
Veranstalter: BSA, SIA und Architektur Dialoge
Podiumsgespräch: Christine Binswanger, Architektin; Eduard Rutschmann, Mitglied SVP; Jürg Stäuble, Künstler; Annina Zimmermann, Kulturmanagerin; Jean-Pierre Wymann, Architekt (Moderation)
Werk, bauen+wohnen widmet Basel sein Septemberheft. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird das Thema "Wachstum in engen Grenzen" untersucht. Der Beitrag von Jean-Pierre Wymann hat den Titel "Grosse Pläne – kleine Schritte"
Basel ist noch nicht gebaut
Planung ist in Basel wegen der vielen Grenzen um einiges komplizierter als anderswo. Die Realität der verschiedenen staatlichen Einheiten und die Berücksichtigung aller Anspruchs- und Interessengruppen führt zu einer Art Slow Planning.
Je höher die Anforderungen an die Teilnehmer von Wettbewerben, desto höher ist auch die Preissumme. Wird von den Teilnehmern hingegen weniger verlangt, sinkt auch die Preissumme entsprechend.
Ursache der stetig steigenden Anforderungen bei Wettbewerben sind unter anderem die zunehmende Komplexität von Gesetzen und Vorschriften sowie die Anforderungen an eine nachhaltige und energie effiziente Bauweise. Die Ordnungen des SIA für Wettbewerbe und Studienaufträge fördern schlanke Verfahren, indem sie die Anforderungen beschränken. Von den Teilnehmenden soll nur verlangt werden, was zum Verständnis der Beiträge notwendig ist, fachlich kompetent beurteilt werden kann und für den Entscheid relevant ist.
> PDF Kurve Preissumme 2015 [ (150 KB) ]
In der Reihe "Wettbewerbsverfahren in Diskussion" führt der > SIA regelmässig Workshops durch. 2015 lautete das Thema "Regeln des fairen Wettbewerbs".
Gemäss den Statuten des SIA sind seine Mitglieder dazu verpflichtet, die Regeln des fairen Wettbewerbs einzuhalten. Die Kommission für Wettbewerbe und Studienaufträge hat aus den drei Ordnungen für Wettbewerbe, Studienaufträge und Leistungsofferten folgende fünf Regeln des fairen Wettbewerbs formuliert.
> Zum Online-Beitrag Hochparterre 25.11.2015
Foto: Dean Jaggi, Luxwerk
Was macht eine gute Ausschreibung aus und welche Kompetenzen müssen beim Besteller geregelt sein, um in die Wettbewerbsphase eintreten zu können?
forum maneco, 18. November 2015, FHNW Olten
Jean Pierre Wymann und Dr. Giuliano Anastasi stellen dazu die Grundlagen der SIA-Ordnungen 142 Wettbewerb, 143 Studienauftrag und 144 Leistungsofferte vor und zeigen auf, welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Boris Szépal wird sich dem Bedarfsplan des Bauherrn widmen, der die Grundlagen und Ziele des Projektes definiert, und dabei auf gewichtige Details hinweisen, welche zu einen zielführenden Entwurfprozess der Architekten führen sollen.
In einer alten Lagerhalle soll das neue Kunsthaus Baselland entstehen. Mit drei schlanken Betontürmen stützen > Buchner Bründler das fragile Tragwerk und setzen ein Zeichen, das von weithin sichtbar ist.
Auf dem Dreispitz im Süden von Basel wird ein ehemaliges Gewerbe- und Industriegebiet in ein Stadtquartier umgewandelt. Besonders augenfällig ist diese Transformation im Freilager auf der Grenze zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, wo ein Campus der Künste entsteht. Den Auftakt machte 2003 das Schaulager, ein Lager- und Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst von Herzog & de Meuron. Im vergangenen Jahr ist mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz ein weiterer gewichtiger Nutzer dazugekommen.
Podiumsdiskussion 23. März 2015 um 19 Uhr
Laboratoire Bâle (EPFL), St. Johanns-Vorstadt 19, Basel
Veranstalter: > BSA Ortsgruppe Basel und > SIA Sektion Basel
mit Thomas Blanckarts, Leiter Hochbauamt BS | Jürg Degen, Leiter Arealentwicklung und Nutzungsplanung, Hochbauamt BS | Philipp Esch, Esch Sintzel Architekten, Zürich | Jeremy Hoskyn, Bereich Projektentwicklung, Amt für Hochbauten, Stadt Zürich | Jean-Pierre Wymann, Mitglied Wettbewerbskommission SIA | Moderation: Ivo Bösch, Redaktor hochparterre.wettbewerbe
Aus Anlass des neunzigsten Geburtstags des Architekten Werner Blaser würdigt Jean-Pierre Wymann dessen Verdienste als Vermittler besonders zwischen Ost und West.
Als Werner Blaser vor über 6o Jahren gegen Norden aufbrach, wusste er noch nicht, dass er auf seiner Reise einigen der ganz grossen Architekten des 20. Jahrhunderts begegnen würde und ahnte ebenso wenig, welch nachhaltigen Einfluss diese Begegnungen auf ihn haben würden. In Helsinki traf er Alvar Aalto, bei dem der gelernte Mõbelschreiner als Praktikant arbeitete. Keine zwei Jahre spater folgte dann eine schon fast schicksalhafte erste Begegnung mit Ludwig Mies van der Rohe in Chicago.
Basler Architekten träumen von einem regionalen «Haus der Baukultur». Doch das > Schweizerische Architekturmuseum (S AM) zieht nicht mit - aus Angst, Geldgeber könnten abwandern.
Basler Architekten träumen von einem regionalen «Haus derBaukultur». Doch die Pläne für dieses Zentrum sind ins Stockengeraten, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Die Suche nach Geldgebern sei schwierig, sagt der Architekt Dominique Salathé, einer der Initianten des Projekts. Wie die «Schweiz am Sonntag» weiter schreibt, hat nun auch einer der wichtigen potenziellen Partner, das Schweizerische Architekturmuseum SAM, dem Projekt eine Absage erteilt. «Ich halte die Idee für unrealistisch», sagt SAM-Direktor Hubertus Adam.
Mit dem Wettbewerb soll das Hauptgebäude der Kaserne zu einem zeitgenössischen Kultur- und Kreativzentrum werden. Der Beitrag von Wymann Architektur gewinnt den 6. Preis.
Die Qualität der Anlage liegt im einheitlichen Auftritt als Ensemble, die Schwäche in der mangelnden Durchlässigkeit zum Rhein. Ein Durchgang durch den Kasernenhauptbau verbindet neu die Tramhaltestelle mit der Anlegestelle der Fähre und das zweigeschossige Bistro verknüpft die beiden Niveaus der Rheinpromenade und des Kasernenhofs. Zur Erdbebenertüchtigung wird die Holzkonstruktion zu einem Fachwerk ergänzt und mit Holzverbundplatten ausgesteift. Zwei neue Treppenhäuser dienen als Fluchtwege und sichern den schwellenlosen Zugang.
Die Zeit ist reif, findet der > Bund Schweizer Architekten (BSA) und lanciert die Vision «Architekturhaus Basel». Die Baukultur in der Region Basel soll eine trinationale Plattform erhalten, welche die zahlreichen Angebote der Architekturvermittlung bündelt.
Architektur hat in der Region Basel einen hohen Stellenwert. Eine gepflegte historische Bausubstanz und viele Beispiele herausragender zeitgenössischer Architektur ziehen jedes Jahr zahlreiche Interessierte an. Dazu gehören unter anderem verschiedene hochkarätige Museen und die spektakulären Bauten von Novartis, Roche, der Messe Schweiz und Vitra in Weil am Rhein (D). ln den letzten Jahren ist Basel auch zu einem wichtigen Ausbildungsstandort geworden und verfügt über eine innovative Architekturszene, deren Werke international Beachtung finden. Mit dem Schweizerischen Architekturmuseum S AM nimmt die Stadt zudem eine bedeutende Rolle in der Architekturvermittlung ein.
Damit die Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe explizit gilt, braucht es verbindliche Bestimmungen im Programm. Diffuse Formulierungen wie «in Anlehnung an die Ordnung SIA 142» sind nicht nur rechtlich unverbindlich, sondern auch irreführend.
Wollen Auslober die Ordnung SIA 142 für Wettbewerbe anwenden, müssen sie dies im Programm ausdrücklich festhalten. Bei unklaren Formulierungen wie «in Anlehnung an …» bleibt offen, welche Bestimmungen der Ordnung gelten sollen und welche nicht. Auslober, die sich nur auf bestimmte Artikel beziehen wollen, bewegen sich aus rechtlicher Sicht auf unsicherem Terrain. Die am Wettbewerb Teilnehmenden müssen sich auf den Grundsatz von Treu und Glauben beziehen, um die Anwendung der Ordnung durchsetzen zu können.
Als Studienauftrag werden Verfahren bezeichnet, bei denen Lösungen im Dialog erarbeitet werden. Auf Bundesebene ist der Dialog zwar eingeführt, aber für die Vergabe intellektueller Dienstleistungen ungenügend geregelt.
Die 2009 publizierte Ordnung SIA 143 für Studienaufträge schliesst diese Lücke. Der SIA hat sich eingehend mit der Beschaffung von Planerleistungen beschäftigt und vor 135 Jahren erste Regeln für die Durchführung von Wettbewerben herausgegeben. In der Folge wurde daraus ein Regelwerk für die Beschaffung von Architektur- und Ingenieurleistungen, das sich bewährt hat und breit anerkannt ist. Einer der Grundsätze ist die Anonymität, die eine objektive Beurteilung der Beiträge und die Gleichbehandlung der Teilnehmer garantiert. Wettbewerbe eignen sich für Aufgaben, die klar beschrieben werden können und gleichzeitig verschiedene Lösungsansätze zulassen.
Das Dilemma ist bekannt: Von den Teilnehmenden wird immer mehr verlangt, gleichzeitig wünschen sich viele Auslober schlanke Verfahren. Sind die einfachen Wettbewerbe mit Plänen und Modell 1:500 und ohne Zusatzleistungen, passé?
Ursache der stetig steigenden Anforderungen bei Wettbewerben sind unter anderem die zunehmende Komplexität von Gesetzen und Vorschriften sowie die Anforderungen an eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise. Gewisse Auftraggeber verlangen Zusatzleistungen, weil sie sich davon Kostensicherheit versprechen. Erfahrene Jurorinnen und Juroren können die Kosten allerdings gut anhand der Flächenberechnungen sowie der Kubatur abschätzen und benötigen dafür keine Detailschnitte.
Das Debakel beim Bundes-Informatikprojekt «Insieme» zeigt, wie wichtig klare Regeln bei Vergaben von intellektuellen Dienstleistungen sind. Bei IT-Beschaffungen könnte man sich an den Regeln orientieren, wie sie sich der SIA gesetzt hat.
Intellektuelle Dienstleistungen unterscheiden sich wesentlich von Bauarbeiten oder Warenlieferungen. Sie beruhen auf einer kreativ schöpferischen Leistung und können nicht wie Offerten für standardisierte Güter wie Baustoffe oder Büromaterial bewertet werden. Entscheidend für ein nachhaltiges Projekt ist die Evaluation der besten Lösung. Bei der Beurteilung intellektueller Dienstleistungen stehen deshalb qualitative Kriterien im Vordergrund. Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) hat sich eingehend mit der Beschaffung von Planerleistungen beschäftigt und vor 135 Jahren erstmals Regeln für die Durchführung von Wettbewerben herausgegeben. In der Folge wurde daraus ein Regelwerk für die Beschaffung von Architektur- und Ingenieurleistungen, das sich bewährt hat und breit anerkannt ist.